Die Mobilität der Zukunft: Brennstoff-Zelle? Lithium-Ionen? Hybrid?
Batteriebetriebene Autos sind derzeit in aller Munde. Wir bekommen täglich neue Meldungen und Artikel zum Thema Elektromobilität vorgesetzt, und wenn Tesla wieder mal einen verrückten batteriebetriebenen Pick-up vorstellt, dreht das Internet tagelang durch.
Ich werde immer wieder von Freunden und Bekannten gefragt, was ich über das Thema Elektromobilität denke.
Immerhin habe ich ja selbst täglich mit Batterien und Akkus zu tun. Für meine Kunden entwickle ich Batterie- und Akkulösungen für sämtliche Anwendungen, die mobil mit Energie versorgt werden. Sei es für die Medizintechnik, Messtechnik, Spielzeug und ja auch für E-Mobilität. Auch über mein globales Netzwerk von China über Taiwan bis nach Amerika bekomme ich einiges aus der Batterie- und Akkuwelt mit und denke, dass ich insgesamt einen ganz guten Einblick habe, um mir eine eigene Meinung zum Thema Elektromobilität zu erlauben.
Wenn du wissen willst, was meine Meinung zum Thema batteriebetriebene Fahrzeuge und Elektromobilität ist, schau dir doch einfach das Video an.
Die Probleme der Elektromobilität
Die Elektromobilität hat also den ein oder anderen Haken, gerade wenn nicht mehr nur einzelne Teslas, Zoes oder i3s rumfahren, sondern die breite Masse ein batteriebetriebenes Auto fährt.
Das liegt mitunter daran, dass Elektrofahrzeuge mit immer größeren, leistungsfähigeren Batterien gebaut werden. Sie müssen ja komfortabel die 500 bis 800 km mit einer Ladung fahren können, weil es sonst mit den Schnell-Ladesäulen auf der Autobahn knapp wird und eine stundenlange Ladepause die Ankunft doch arg verzögert 😉
Wenn diese riesigen Batterien geladen werden müssen, sagen wir mal in einer kleinen Siedlung mit 50 beieinanderstehenden Reihenhäusern abends nach der Arbeit um 18 Uhr, dann wird es zumindest aktuell schwierig für unser Stromnetz (Wie der Strom für die Elektroautos produziert wird, ist dann wieder eine ganz andere Debatte).
Als letztes Jahr, also 2019, ein Tesla abgebrannt ist – und nein, wahrscheinlich war der Akku nicht schuld am Brand – , hat sich die große Frage gestellt: „Meine Güte, was machen wir denn jetzt mit dem Akku? Wie können wir den jetzt entsorgen?“ Irgendwann hat sich dann jemand gemeldet, der wohl noch was mit dem Ding anstellen konnte. Ein Second-Life wird es für diese Batterie zwar nicht geben, aber zumindest ist irgendetwas damit passiert.
Ihr seht schon, hier bestand auch in 2019 noch einiges an Klärungsbedarf. Was passiert mit den ganzen alten Batterien? Wer entsorgt die Batterie nach einem Unfall? Für eine breite Nutzung der Elektromobilität fehlen hier Stand jetzt einfach noch grundlegende Strukturen.
Ich persönlich sehe es wegen dieser Punkte sehr kritisch, sich bei der Frage nach der Mobilität der Zukunft nur auf die Elektromobilität mit Batterien und Akkus in Form von Lithium-Ionen zu konzentrieren. Während wir in Deutschland jetzt so langsam auf den Batterie-Zug aufspringen, sind einige Länder schon etwas breiter aufgestellt. China zum Beispiel sind Vorreiter, was die batterie- und akkubetriebene Mobilität angeht, aber haben daneben ein zweites Standbein mit der Brennstoffzelle.
Zugegeben: Die Technologie der Brennstoffzelle an sich ist bei uns gut entwickelt. Dass die Brennstoffzelle Teil der zukünftigen Mobilität ohne fossile Kraftstoffe sein kann, wird allerdings selten beachtet.
Natürlich fehlt uns auch dafür (derzeit) die Infrastruktur. Wasserstoff-Zapfsäulen könnten aber relativ schnell an schon bestehenden Tankstellen aufgestellt werden. Irgendwelche unterirdische Leitungen müssten dafür nicht verlegt werden.
Was ein Batterie-Brennstoffzellen-Hybrid besser macht
Was wäre denn aber, wenn wir den Lithium-Ionen-Akku etwas kleiner machen, etwas kompakter, etwas leichter und vor allem günstiger und diesen Akku in einem Fahrzeug mit der Wasserstoffzelle kombinieren würden?
Wir hätten einen Hybriden, der an der Tankstelle relativ schnell mit Wasserstoff aufgetankt werden kann und im Stadtverkehr oder im urbanen Verkehr mit Energie aus der Batterie fahren kann.
Dieses Wasserstoff-Batterie-Hybridfahrzeug könnte die Vorteile beider Energiespeicher nutzen und die angesprochenen Probleme der reinen E-Mobilität umgehen. Die kleineren Lithium-Ionen-Akkus sind deutlich ressourcenschonender herzustellen und deswegen natürlich auch viel günstiger. Sie beanspruchen das Stromnetz weniger, weil sie seltener am Netz geladen werden müssen und auch die Umweltbelastung bei der Entsorgung sind viel kleiner. Gegenüber einer reinen Wasserstofflösung ist der Hybrid viel effizienter, da der batterieelektrische Antrieb eine deutlich höhere Energieeffizienz hat als die Brennstoffzelle.
Aus meiner Sicht ist der Hybrid mit Lithium-Ionen-Akku und Brennstoffzelle deswegen die perfekte Lösung für die zukünftige Mobilität. Ich selbst habe in den letzten 15 Jahren Autos, Scooter, Fahrräder, also so ziemlich alles, was sich bewegt, mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Mit meinem Entwicklungsnetzwerk habe ich sogar schon ein komplettes Elektro-Fahrzeug entwickelt. Von der Bodengruppe bis hin zum Dach. Mit Akku, mit Motor, mit CAN-Bus und allem, was dazugehört. Und das Ding ist natürlich auch ziemlich cool. Jetzt stehen allerdings Forschungen an, das Teil tatsächlich als Hybrid umzusetzen. Vielleicht ist das ja sogar symbolisch für unsere ganze Autoindustrie? 😉 Man darf gespannt sein.
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