Herausforderungen, die wir bei der Akku-Lösung für Bodycams der Polizei lösen mussten.

Herausforderungen, die wir bei der Akku-Lösung für Bodycams der Polizei lösen mussten.

März 26, 2020 Projektgeschichten 0
Polizist mit Bodycam

Viele Polizisten tragen heutzutage im Einsatz eine Bodycam. Dieser Akku darf nicht explodieren, auch wenn es während eines Einsatzes einmal brenzlig wird. Welche Herausforderung bei der Entwicklung eines Akkus an mich gestellt wurde und wie wir es gelöst haben, erzähle ich euch in diesem Video.

Spezielle Akku-Lösung für Bodycam der Polizei / Diese Herausforderung mussten wir lösen!

Die Akku-Anforderungen bei der Bodycam

Vor ungefähr 2 Jahren habe ich das erste Video von mir und der Firma auf die Homepage gesetzt (das hier ist es übrigens…). Zwei, drei Wochen später hat dann tatsächlich ein Unternehmen angerufen und gesagt hat „Hey, cooles Video. Ihr habt coole Ideen. Wir sind Entwickler und Hersteller von Bodycams für die Polizei und wir haben ganz bestimmte Anforderungen an unseren Akku.“ Die Anforderungen waren im Wesentlichen, dass der Akku zum einen leicht sein musste, klein sein musste und vor allen Dingen nicht explodieren sollte.

Das wäre ja auch eine Katastrophe, wenn so etwas passieren würde, während die Bodycam am Brustgeschirr des Polizisten befestigt ist.

Ich habe das Projekt dann mit dem Kunden gemeinsam durchleuchtet und wir sind auf eine Lösung mit einem Lithium-Ionen-Akku gekommen. Da stellte sich natürlich die Frage, ob ein herkömmlicher Lithium-Ionen-Akku verwendet werden sollte oder doch lieber ein Lithium-Polymer-Akku. Die klassischen Lithium-Ionen-Akkus kennt ihr wahrscheinlich noch aus den alten Handys, bei denen man den Akku noch selbst rausnehmen konnte. Die fest in die Smartphones eingebauten Akkus sind heute Lithium-Polymer-Akkus. Mehr Informationen zu dem Unterschied zwischen Lithium-Ionen und Lithium-Polymer findest du in diesem Blog-Artikel.

Die Eigensicherheit des Akkus war das große Thema. Das ist allgemein ein wichtiger Punkt, wenn Anfragen an mich reinkommen. Die meisten meiner Kunden haben natürlich die Anforderung, dass ihr Akku sicher sein soll und nicht plötzlich in Flammen aufgeht.

Wir haben uns dann für die Bodycam auf einen Lithium-Polymer-Akku geeinigt, weil wir einen vorgegebenen Platz hatten, den wir ausfüllen mussten, was mit einem flexiblen Lithium-Polymer-Akku viel leichter geht.

Polizist mit Bodycam
Ungefähr so sah die Bodycam dann übrigens aus.

Wir haben also eine individuelle Zelle anfertigen lassen und diese dann mit einer Schutzschaltung und der passenden Elektronik ausgestattet und an den Kunden ausgeliefert. Die Bodycams haben super funktioniert und sind tatsächlich nicht in die Luft geflogen 😉

Lithium-Polymer für die Medizintechnik

Vor 10 Jahren hatte ich eine ähnliche Herausforderung, diesmal aber aus dem Bereich Medizintechnik. Ich sollte einen Akku für eine Chirurgen-Kopflampe anbieten.  

Damals war der herkömmliche Lithium-Ionen-Akku im Stahlbecher noch gang und gäbe. Und der Kunde wollte dann natürlich auch unbedingt so einen Akku haben.

Ich habe damals gesagt, dass ich mir da nicht so sicher bin.

Stellt euch diesen Stahlbecher vor, in dem das Innenleben des Akkus drin ist, schön sauber verschlossen und mit Sicherheitsventil. Wenn jetzt aber dieses Ventil versagt und es zu einem internen Kurzschluss kommt (was schon mal passieren kann), dann wird so viel Energie frei, dass das Ding einfach explodiert. Und zwar am Kopf eines Arztes, im schlimmsten Fall während einer OP…

Sowas kann mit einem Lithium-Polymer-Akku nicht passieren. Das einzige, was da passiert: die Aluminiumfolie, die den Lithium-Polymer-Akku ummantelt, bläht sich auf und sieht dann aus wie eine Chipstüte.

Das haben die Jungs von der Medizintechnik mir fast nicht geglaubt.

Ich hatte aber zum Glück eine Zelle dabei und habe Sie nach einem Teller und einem Skalpell gefragt – das sie natürlich da hatten – und konnte es ihnen live vorführen.


Ich nehme also den Teller, lege die Zelle drauf und ramme das Skalpell einmal mitten rein. Das war natürlich ein Riesen-Tumult, alle sind fast in die Ecke gesprungen. „Ein Lithium-Ionen-Akku explodiert doch!“ und so.

Was ist aber passiert?

Nichts. Na gut, ein bisschen Elektrolyt ist ausgelaufen und es hat gestunken.

Natürlich braucht auch eine Lithium-Polymer-Zelle eine Schutzschaltung und muss für die entsprechende Anwendung ausgelegt sein. Aber so habe ich damals das Medizintechnik-Unternehmen davon überzeugt, dass Lithium-Polyer die sicherere Variante ist.

Der richtige Akku für deine Anwendung

Du suchst für deine Anwendung auch einen Akku, der sicher ist und perfekt auf deine Anforderungen abgestimmt ist? Ruf mich an oder schreibe mir in WhatsApp ( +49 176 43434792) und wir finden gemeinsam eine Lösung.

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